Pollenallergie

Die Pollenallergie gehört zu den sogenannten Typ I oder Sofort - Allergien und die in Pollen enthaltenen Eiweisse verursachen die meisten Allergien überhaupt (10 -15% der Bevölkerung sind davon betroffen).Beim ersten Kontakt mit dem Allergens (hier Polleneiweisse) laufen im Körper verschiedene Prozesse an, die dem Immunsystem des Körpers erlauben bei erneutem Kontakt mit einem bestimmten Allergen dieses zu erkennen und darauf zu reagieren. Das zu den Immun- Globulinen (Eiweissen) gehörende IgE wird von Pollenallergikern vermehrt produziert und lagert sich an der Oberfläche von Gewebemastzellen an. Mastzzellen kommen vorwiegend in der Haut, der Darmschleimhaut, der Bindehaut, im Nasen- und Bronchienepithel (Lunge) vor. In der Folge kommt es durch "Brückenbildung" von IgE und Allergen auf der Oberfläche einer Mastzelle zu einer Entleerung der Zelle, wobei verschiedene Allergievermittler wie z.B. Histamin (Hauptvermittler) freigesetzt werden. Unmittelbar darauf setzen die unangenehmen Symptome wie Niesen, Laufen der Nase, verstopfte Nase, Kratzen am Gaumen und im Hals, Tränenfluss und Juckreiz ein.Betroffen sind Nase, Augen (Bindehautentzündung, Juckreiz im Bindehaut und Lidbereich) oder die Haut. Der Pollenflug ist abhängig von der Jahreszeit, Höhe über Meer, Vegetationstyp und der Pollenmenge. Bei trockener Witterung sind viele Pollen in der Luft, bei Regen werden Sie aus-gewaschen, was dem Allergiker spürbare Erleichterung bringt. Die im Frühjahr auftretenden Pollen sind Hasel-, Erlen-, Pappel-, Weiden-, Eschen oder Birkenpollen (ab Februar bis April). Später im Frühling treten Weissbuche, Platane, Eiche und Buche in Erscheinung. Im Sommer folgen dann die Gräser (Heuschnupfen), Ampfer, Wegerich und Brennessel und im Wallis und Tessin bildet der Beifuss den Abschluss der Pollensaison im Herbst. Birken und Gräser sind Haupallergenvermittler.
Durch den Wind verbreitete Gräserpollen (ab April bis September) treten in grossen Mengen auf und bilden die häufigste Ursache für Pollenallergien, die später Asthma oder Nasenschleimhautentzündung hervorrufen können. Wer empfindlich auf Gräser reagiert hat meistens eine Allergie gegen sehr viele Arten von Gräsern und häufig auch gegen Wegerich. Die Ueberempfindlichkeit gegenüber Pollen ist nicht unbedingt harmlos, da sich daraus Pollenasthma entwickeln kann und Allergien gegenüber Haustier- und Milben begünstigt. Es besteht auch ein Zusammenhang zwischen Pollenallergie und Nahrungsmittelallergie. An 14 Orten in der Schweiz verfügt man über "Pollenfallen", die Aufschluss geben über Menge und Art von Pollen. Masseinheit ist die Anzahl Pollenkörner pro m3 Luft in 24 Stunden.


aktuelle Pollenflug-Info

Tips für Pollenallergiker

Wäsche nicht im Freien trocknen
Abends Haare waschen
Im Freien eine Sonnenbrille tragen
Einmal-Taschentücher verwenden
Ferien im Hochgebirge oder am Meer verbringen
Pollenberichte (Massenmedien, Apotheken) beachten
Autofahrten bei geschlossenem Fenster oder im Auto eingebaute Pollenfilter benützen
Im Wohnbereich Hygienestaubsauger mit Filter benützen
Im Garten keine Haselsträucher oder Birken pflanzen
Durch fleissiges Mähen von Rasen kommt es nicht zur Gräserblüte und damit nicht zum Heuschnupfen

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