Dekubitus

Ein Dekubitus (auch Wundliegen, Druckbrand, Dekubitalulkus oder Druckgeschwür genannt), (Mehrzahl: Dekubiti, Dekubitalulzera), ist eine Wunde , die von den oberflächlichen Hautschichten über die tiefer liegenden Bindegewebsschichten bis hin zum Knochen reichen kann. Bei der Entstehung der Wundfläche kommen unterschiedliche Faktoren zusammen: der Zustand der Haut, der Allgemeinzustand und die Mobilität (Beweglichkeit) des Patienten und zusätzlich Reibung, Scherkräfte und Druck, die auf die Haut einwirken.
Es gilt jedoch immer: ohne Druck kein Wundliegen! Wenn auf bestimmten Körperstellen über zu lange Zeit zu viel Gewicht lastet, werden die Haut und das darunter liegende Gewebe „gedrückt“. Dadurch kann das Blut in diesem Bereich nicht mehr ausreichend stark zirkulieren (fließen, kreisen), das Gewebe wird nur noch unzureichend mit Sauerstoff versorgt und stirbt langsam ab. Man unterscheidet vier verschiedene Schweregrade des Druckgeschwürs.
Dekubitus 1. Grades
Im Anfangsstadium kann man eine Rötung, die auch nach Entlastung nicht mehr verschwindet, eine Verhärtung und gegebenenfalls eine Erwärmung der Haut beobachten.
Dekubitus 2. Grades
In diesem Stadium sind die oberflächlichen Schichten der Haut bereits geschädigt. Man sieht eine Blase, eine Hautabschürfung oder eine oberflächliche Wunde.
Dekubitus 3. Grades
Jetzt sind bereits alle Hautschichten und große Teile des unter der Haut liegenden Bindegewebes zerstört. Man sieht eine tiefe Wunde. Muskel- und Knochengewebe sind aber noch intakt.
Dekubitus 4. Grades
Die Wunde ist in diesem Stadium schon so tief, dass Muskelgewebe oder sogar Knochen freiliegen.


Dekubitusrisiko
Zu starker Druck, der über eine zu lange Zeit auf eine bestimmte Körperregion einwirkt, führt dazu, dass das Blut in dieser Region nicht mehr ausreichend stark fließen kann. Dadurch kommt es zu einer Schädigung des Gewebes (der Haut und der darunter liegenden Schichten). Wenn ein Patient lange liegen muss (zum Beispiel nach einer Operation), besteht grundsätzlich immer das Risiko einen Dekubitus zu entwickeln.
Unter normalen Umständen sendet der Körper über das Nervensystem Signale (zum Beispiel Schmerzen) aus, die anzeigen, dass auf einer Körperstelle zuviel Druck lastet. Der Körper antwortet dann mit unwillkürlichen Bewegungen, die zur Druckentlastung führen. Diese wichtigen Bewegungen bleiben aus, wenn bestimmte Medikamente (zum Beispiel starke Schmerz- oder Betäubungsmittel) eingenommen wurden oder jemand an einer Krankheit leidet, die das Nervensystem beeinflusst.
Auch das Lebensalter spielt eine Rolle. Untersuchungen haben gezeigt, dass Menschen, die über 65 Jahre alt sind oder kleine Kinder unter 5 Jahren, schneller einen Dekubitus entwickeln.
Wenn Patienten an örtlichen oder allgemeinen Durchblutungsstörungen leiden (gemeint sind zum Beispiel Herzschwäche, Durchblutungsstörungen der Beine, zu niedriger Blutdruck u.a.), vergrößert das ihr persönliches Risiko. Wie oben beschrieben wird durch den Druck die örtliche Durchblutung gestört und das Gewebe nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt. Dieser Sauerstoffmangel tritt bei einem Gewebe schneller auf, wenn es schon vorher schlecht mit Sauerstoff versorgt wurde, als bei gut durchblutetem Gewebe.
Generell sind besonders die Körperstellen gefährdet, an denen die Haut dem Kochen unmittelbar anliegt. Besonders sorgfältig und regelmäßig sollten folgende Stellen begutachtet werden: Fersen, Zehen, Knöchel, Knie, Beckenkamm, Kreuzbein, Wirbelvorsprünge, Schulterblatt, Ellenbogen und Ohrmuschel, Schläfenregion, Hinterkopf.
Auch an Körperstellen, die bei Alltagsaktivitäten besonders belastet werden - zum Beispiel das Gesäß eines Rollstuhlfahrers, können sich Druckgeschwüre entwickeln.


Dekubitusprophylaxe
Alle Maßnahmen zur Vermeidung von Dekubiti, auch im Rahmen der Prophylaxe. Richtiges Lagern in Verbindung mit regelmäßigem Umlagern ist sehr wichtig.
Wenn die Gefahr besteht, dass sich ein Druckgeschwür entwickeln könnte, sollten die Patienten nicht auf normalen Schaumstoffmatratzen liegen!
Durch den Einsatz druckverteilender Unterlagen, wie der elsa Matratze, kann das Körpergewicht günstig verteilt und Druckstellen vermieden werden. Auf jeden Fall sollte immer zusätzlich ein Lagerungsplan erstellt werden, der die besonderen Bedürfnisse und Risikofaktoren jedes Patienten berücksichtigt.
Der Plan sollte regelmäßig den Ergebnissen der Hautbeobachtung angepasst werden. Aber regelmäßiges Lagern und die richtige Unterlage sind unverzichtbare Komponenten.
Wenn der Patient lange liegen musste und wieder mobiler werden soll, ist das Sitzen – zunächst auf der Bettkante und später im Stuhl – ein notwendiger Schritt. Es gibt aber bis auf elsa Produkte noch kein Sitzkissen oder andere Hilfsmittel, die auch im Sitzen eine optimale Druckentlastung gewährleisten. Man gefährdet deswegen die empfindlichen Hautstellen weit mehr als im Liegen, wenn, wenn der elsa Mineralschaum nicht eingesetzt wird.


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